Nicolae Bălcescu Hochschule
Die Innovation im Bildungswesen des 21. Jahrhunderts hat dazu geführt, dass auf dem Schulgelände vielfältige Räume benötigt werden. Infolgedessen hat das Schulwesen begonnen, sich zu verändern und Elemente aus verschiedenen öffentlichen Architekturprogrammen aufzunehmen. Dazu gehören unter anderem flexiblere Räume mit einer verbesserten Beziehung zu den Außenbereichen sowie mehr Räume für soziale Interaktion und alternative Lernformen.
Ziel war es, ein vollwertiges Gelände zu schaffen, das den für das Projekt erforderlichen Anforderungen entspricht. Der erste Aspekt, der unsere Interpretation des Schulgeländes mit dem fortschrittlichen Ansatz eines zeitgemäßen, flexiblen Bildungsprogramms in Verbindung setzt, ist die Beziehung des Areals zu Struktur und Umgebung der Stadt. Das Schulgelände wird zu einer Insel in der Struktur des Stadtzentrums von Cluj. Eine Komposition, die zunächst als Einheit in sich selbst existiert, sich dann zu den Grenzen des Grundstücks hin ausdehnt und den angrenzenden Straßen verschiedene Arten von Räumen bietet.
Die Ausrichtung des Grundstücks führt zur einer Ansammlung der Verwaltungsräume an der südlichen Grenze zum Stadtzentrum Clujs sowie der Schaffung eines öffentlichen Platzes, der sich mit dem Inspektionsgebäude auf der anderen Straßenseite verbindet und sich in Richtung der Reformierten Kirche im Süden öffnet. Das Schulgelände ist eine autonome Einheit innerhalb des Stadtkomplexes. Um mit der Anordnung der Gebäude, die dieses Areal umschließen, beginnen zu können, war ein Kern aus unbebautem, gemeinsamen Raum erforderlich. So wird das Zentrum des Grundstücks zu einem Garten. Genauer gesagt zu einer Abfolge verschiedener Gärten, die sich allmählich aus dem strikten Bereich des historischen Baus zu einem gepflasterten Innenhof entwickeln, der die neuen Gebäude miteinander verbindet. Die Turnhalle und die Baulichkeit, in dem der Festsaal und andere öffentliche sowie kulturelle Funktionen untergebracht sind, liegen an der südlichen Grenze des Grundstücks und bilden einen Übergang zum auf der anderen Straßenseite liegenden öffentlichen Gebäude der Schulaufsichtsbehörde. Die nördliche, privatere Grenze umfasst die Bauten, in denen die Klassenzimmer und angrenzende Lernräume untergebracht sind.
Mehrere Zugänge sind so konzipiert, dass sie den Ansprüchen der Menschenströme zu diesen Räumen gerecht werden. Die Hauptzugänge werden durch eine vertikale Achse gekennzeichnet, die das historische Gebäude von den neuen Interventionen sondert. Hierbei führt der Hauptweg in das Innere des Gartens und teilt sich dann in die verschiedenen, an Altersgruppen angepasste Bereiche auf.
Alle drei Hauptgebäude erhalten einen offiziellen, direkt an die Straße grenzenden Eingang. Gleichzeitig sind sie miteinander verbunden und funktionieren als eine Abfolge von Korridoren mit integrierten Gemeinschaftsräumen. Zusätzlich werden die Hauptwege allesamt von einer Betonplatte abgedeckt, die eine äußere Verlängerung der inneren Decken darstellt und den zentralen Garten als einen geschützten Raum verankert, dessen Umgebung durch einen Portikus markiert ist.
Der charakteristische Abschnitt zeigt eine besondere Wahl: Die Platzierung des Erdgeschosses aller Neubauten auf einer Höhe von zwei Metern - Eine Wahl, die sowohl dazu dient, eine Verbindung zwischen dem alten und neuen Komplex zu ermöglichen, sowie aber vor allem den zentralen Garten als ansteigenden Hang zu gestalten, sodass sich ein äußerlicher Versammlungsraum bildet.